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Einmal kurz mit der Felge gegen den Bordstein gekommen und schon ist es passiert – sie ist sichtbar beschädigt. Schon kleine optische Makel sind ärgerlich, denn sie beeinträchtigen den Gesamtlook des Autos. Je nach Schwere kann der Schaden allerdings nicht nur unschön, sondern auch gefährlich sein. Was Du tun solltest, wenn Deine Felge kaputt ist, erfährst Du hier.
Inhaltsverzeichnis
Ein Kontakt zwischen Bordstein und Felge geht selten schadlos aus. Sobald Du also das verräterische Auffahrgeräusch hörst, solltest Du sofort handeln. Nimm die Felgen an Deinem Fahrzeug in Augenschein und suche gewissenhaft nach eventuellen Makeln.
Beschädigte Felgen fallen grundsätzlich in eine der folgenden zwei Kategorien:
Bei einer stärkeren Kollision kann es vorkommen, dass Du beide Schadensarten an Deinen Felgen entdeckst. Den Makel nach dem Aufprall direkt zu begutachten, ist entscheidend für die weiteren Maßnahmen. Schließlich hängt die Fahrtüchtigkeit Deines Autos davon ab, wie stark die Felge beschädigt ist.
In puncto sicheres Fahren mit kaputter Felge gilt Folgendes:
Wenn Deine Felge kaputt ist und Du die Beschädigung nicht selbst beurteilen kannst, ist eine Fahrt zur Werkstatt in jedem Fall sinnvoll. Selbst scheinbar harmlose Kerben können sich zu einem gefährlichen Haarriss entwickeln, wenn Du ungeprüft mit ihnen weiter fährst. Lass daher lieber einen Fachmann einen Blick auf den Schaden werfen, falls Du Dir bei der Einordnung unsicher bist.
Wenn Deine Alufelge beschädigt und eine Weiterfahrt unmöglich ist, solltest Du Dein Ersatzrad verwenden. Es zählt nicht zur Pflichtausrüstung, ist in Momenten wie diesen allerdings Gold wert. Im Idealfall hast Du auch ein Montageset im Kofferraum. Derart ausgestattet, kannst Du das Rad mit der kaputten Felge problemlos gegen das intakte Rad austauschen. Die Fahrt zur Werkstatt ist nun sicher und bequem möglich.
Felgen sind ein wesentlicher Bestandteil eines Rads. Während der Fahrt müssen sie hohen Belastungen standhalten, was eine tadellose Funktionalität voraussetzt. Ist sie aufgrund einer starken Beschädigung nicht gegeben, kann dies das Laufverhalten des Rads sowie die allgemeine Fahrsicherheit beeinträchtigen.
Das Bundesverkehrsministerium hat daher festgelegt, welche Felgenschäden behoben werden dürfen:
Reparatur möglich:
Reparatur nicht möglich:
Der klassische Aufprall von Bordstein und Felge fällt in der Regel in die erste Kategorie. Anders sieht dies beispielsweise bei Felgenschäden durch einen Autounfall oder die Fahrt in ein Schlagloch aus. Sie sind in den meisten Fällen nicht reparabel, sodass nur der Kauf einer neuen Felge bleibt.
Wichtig: Mit dem Begriff „Reparatur“ ist hier und im allgemeinen Sprachgebrauch eine Aufbereitung der kaputten Felge gemeint. Eine Reparatur im wörtlichen Sinn – also ein Eingriff in das Materialgefüge, eine Rückverformung etc. – ist bei beschädigten Felgen grundsätzlich nicht erlaubt.
Ist Deine Alufelge beschädigt, stellt sich eine wichtige Frage: Selbst beheben oder beheben lassen? Die Wahlmöglichkeit hast Du ausschließlich bei kosmetischen Makeln, denn Felgen mit physischen Schäden dürfen nur von einem Fachbetrieb aufbereitet werden.
Stelle vor einer Ausbesserung in Eigenregie sicher, dass die Felge tatsächlich nur oberflächlich beschädigt ist. Bitte im Zweifelsfall einen Fachmann um eine Beurteilung des Schadens.
Vorteile der Selbstreparatur von kosmetischen Felgenschäden:
Nachteile der Selbstreparatur von kosmetischen Felgenschäden:
Das heißt: Wenn Deine Felge beschädigt ist, kannst Du durch die DIY-Reparatur Kosten sparen. Du musst nicht auf einen freien Werkstatt-Termin warten, solltest aber handwerkliches Können mitbringen.
Im Fall von physischen Felgenschäden ist ein Besuch in der Werkstatt unumgänglich. Doch nicht jeder Betrieb führt die Arbeit mit dem WheelDoctor-Aufbereitungsverfahren durch. Dies ist das einzige vom TÜV geprüfte und zertifizierte Verfahren zur ordnungsgemäßen Felgenreparatur. Entsprechend wichtig ist es, die Werkstatt mit Bedacht auszuwählen. Nutze hierfür die folgenden Tipps.
So findest Du die richtige Werkstatt für die professionelle Felgenreparatur:
Viele Werkstätten werben mit einer besonders günstigen Felgenreparatur. Als Verfahren kommt hier meistens die Sandstrahlmethode oder die thermische Methode bei mehr als 100 Grad Celsius zum Einsatz. Bei beschädigten Alufelgen sind sie laut der „Richtlinie zur Aufbereitung von Leichtmetallrädern für Pkw“ allerdings zu invasiv und somit nicht zulässig. Obwohl die Verfahren ein optisch makelloses Ergebnis liefern, verkürzen sie die Lebensdauer der Felge. So entwickelt sich das vermeintliche Schnäppchen schnell zum Ärgernis.
Wenn Deine Felge beschädigt und reparaturbedürftig ist, solltest Du auch den Kostenfaktor im Blick behalten. Eine professionelle Aufbereitung durch einen Fachbetrieb kostet im Durchschnitt zwischen 50 Euro und 180 Euro. Der tatsächliche Endpreis hängt von der Schwere des Schadens ab.
Zudem können Zusatzkosten für ergänzende Leistungen anfallen, sofern Du diese hinzubuchst. Und: Das Ergebnis hält nur bis zum nächsten Aufeinandertreffen von Bordstein und Felge, denn die Aufbereitung ist nur einmalig möglich.
Für neue Original-Felgen musst Du ein größeres Budget einplanen, da Du diese im Normalfall im Set kaufst. Hier schwanken die Preise je nach Fahrzeugmodell und Felgentyp. Die Investition lohnt sich dennoch, wenn Du möglichst lange etwas von den Felgen haben möchtest.
Beschädigungen an den Felgen sind nicht immer vermeidbar, vor allem wenn Du oft und lange mit Deinem Fahrzeug unterwegs bist. Dennoch kannst Du vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Ärgernissen zu mindern.
Hilfreiche Tipps zur Verhinderung von Felgenschäden:
Neben diesen sofort umsetzbaren Tipps gibt es auch spezielle Produkte zum Schutz der Felgen. Ein Beispiel sind Felgenringe – auch Felgenschutzringe genannt. Sie erhöhen die Widerstandskraft gegen Kratzer, beispielsweise wenn Bordstein und Felge aufeinandertreffen. Je nach Farbe fügen sie Deinem Fahrzeug auch eine visuelle Besonderheit hinzu.
Mit einer kaputten Felge kann man noch fahren, sofern es sich um einen rein kosmetischen Makel handelt wie Kratzer oder Schrammen. Bei kleinen Rissen oder leichtem Höhenschlag sollte die Fahrt allerdings direkt zur nächsten Werkstatt führen. Ist die Felge stark deformiert oder von einem tiefen Riss durchzogen, sollte die Weiterfahrt nur noch mit dem Ersatzrad erfolgen.
Laut Bundesverkehrsministerium darf der Schaden in einer kaputten Felge maximal einen Millimeter tief und höchstens 50 Millimeter vom Felgenrand entfernt sein. Überschreitet die Beschädigung einen dieser Werte, gilt sie als irreparabel und muss ersetzt werden.
Einen kleinen Riss in der Felge professionell reparieren beziehungsweise aufbereiten zu lassen, lohnt sich. Die Kosten sind mit durchschnittlich 50 Euro bis 180 Euro gering und die Maßnahme beugt der Verschlimmerung des Schadens vor. Allerdings ist dies nur einmalig möglich. Tiefe, potenziell strukturschädigende Risse in einer Felge zu reparieren, lohnt sich hingegen nicht – und ist ohnehin nicht erlaubt.
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