Ab wann Winterreifen? Der beste Zeitpunkt zum Reifenwechsel!
Nun ist es wieder soweit: Die Bäume legen ihr grünes Kleid ab und bereiten sich auf den Winter vor. Auch für viele Autofahrer wird es Zeit, an den Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen zu denken. Doch dann kommt zwangsläufig die Frage auf: Ab wann die Winterreifen aufziehen? Lieber etwas früher, oder doch erst, wenn bereits der erste Frost eingesetzt hat oder Schnee fällt? Keine Sorge: Hier bekommst Du umfassende Infos zu diesem Thema.
Winterreifen schaffen Sicherheit!
Wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Winterreifen und dem passenden Zeitpunkt zur Montage zu machen, zeigen die aktuellen Unfallstatistiken. Demnach ist die Zahl der Unfälle bei Eis und Schnee von 3.499 im Jahr 2013 auf besorgniserregende 6.103 im Jahr 2017 gestiegen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Damit es mit diesen Zahlen möglichst wieder bergab geht, gilt es, die gesetzlichen Regelungen zum Thema Winterreifen zu beachten.
So schreibt die Winterreifenverordnung beispielsweise vor, dass „die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen an die Wetterverhältnisse anzupassen ist“. Dazu gehört insbesondere und ausdrücklich „eine geeignete Bereifung“. Bist Du im Winter mit Sommerreifen unterwegs, musst Du mit schmerzhaften 60 Euro Bußgeld rechnen. Verursachst Du mit den Sommerreifen auch noch einen Unfall, droht dir ein noch höheres Bußgeld von bis zu 120 Euro. Außerdem gibt es Punkte in Flensburg, und im Extremfall verlierst Du sogar deinen Kaskoschutz. Mehr dazu gleich.
Unter 7 Grad? Jetzt sind Winterreifen wichtig!
Viele Autofahrer sind der Meinung, auf Winterreifen verzichten zu können, da es in vielen Teilen Deutschlands ohnehin kaum noch Winter mit nennenswertem Schneefall gibt. Doch nicht nur bei Schnee sind Winterreifen die bessere und sicherere Bereifung.
Ab welcher Temperatur Winterreifen? Bereits ab Temperaturen von 7 Grad und weniger sowie bei Nässe spielt der Winterreifen seine Vorteile aus. Er verfügt nicht nur über ein spezielles Profil, sondern weist auch eine weichere Gummimischung auf, mit der er sich bei Kälte deutlich besser mit dem Untergrund verzahnen kann. Dadurch bremst Dein Fahrzeug deutlich besser und schneller ab.
Besondere Eigenschaften von Winterreifen
Winterreifen sind Reifen, die speziell für den Einsatz auf Schnee und Eis entwickelt wurden. Sie haben ein Profildesign mit Querrillen sowie größeren Abständen zwischen den Blöcken, was die Traktion auf Schnee und Eis erhöht. Solche Reifen, die einen standardisierten Wintertraktionstest bestanden haben, sind dazu berechtigt, das Schneeflocken-Symbol und die Bezeichnung „M+S“ auf ihren Flanken zu tragen. Winterreifen sind für Temperaturen unter 7 °C optimiert. Hierfür weisen sie eine weichere Gummimischung als Sommerreifen - insbesondere im Bereich der Lauffläche - auf.
Welche gesetzlichen Bestimmungen gibt es bzgl. Winterreifen?
Die Frage „Ab wann Winterreifen?“ kann - zumindest in Deutschland - nicht durch eine klare gesetzliche Regelung beantwortet werden. Es bleibt Dir also grundsätzlich selbst überlassen, wann Du die Winterreifen auf Dein Fahrzeug montierst bzw. montieren lässt und wann sie wieder runter kommen. Beachte in diesem Zusammenhang jedoch Folgendes:
Sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen europäischen Ländern gibt es spezifische Vorschriften, die Du im Zusammenhang mit Winterreifen beachten musst. Folgende Punkte sind beispielweise in der Straßenverkehrsordnung (StVO) zum Thema Winterreifen verankert:
„Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen. Hierzu gehören insbesondere eine geeignete Bereifung und Frostschutzmittel in der Scheibenwaschanlage.“
Eine recht allgemein gehaltene Aussage. Vor einigen Jahren präzisierte der Gesetzgeber die Aussage jedoch noch einmal deutlich. Seitdem unterliegen Winterreifen einer vorgeschriebenen Kennzeichnung. Für den europäischen Markt ist M+S , M&S oder M.S. als Kennzeichnung vorgeschrieben. Die Kürzel bedeuten soviel wie „Matsch und Schnee“ (= wintertauglich).
Höchstgeschwindigkeitsindex bei Winterreifen
Unterschiede zu Sommerreifen bestehen im Profil und in der Gummimischung. Zu achten ist auch auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit. In der Reifenbezeichnung ist ein Großbuchstabe hinterlegt, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit benennt:
- Q = maximale Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
- T = maximale Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
- H = maximale Höchstgeschwindigkeit 210 km/h
Falls Dein PKW schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit des gewählten Winterreifens fährt, sollte Dich eine zusätzlich angebrachte Geschwindigkeits-Plakette auf dem Tacho daran erinnern, nicht schneller zu fahren.
Winterreifen Kennzeichnung: Schneeflocken Symbol und M+S
Neben der M+S-Kennzeichnung ist auch ein Schneeflocken-Symbol für die Kennzeichnung von Winterreifen im Handel vorgeschrieben. Dieses Zeichen sagt tatsächlich aus, ob Dein Reifen wintertauglich ist. Die amerikanische Straßenbehörde NHTSA vergibt das Symbol für Reifen, die in einem Test eine gewisse Mindesttraktion auf Schnee und Eis erreichen.
Beachte: Ganzjahresreifen können wintertauglich sein, wenn diese eines der oben aufgeführten Symbole (M+S , M&S oder M.S. sowie das Schneeflocken-Symbol) auf dem Reifenrand tragen.
Fahren ohne Winterreifen: Mögliche Probleme beim Versicherungsschutz
Fahren ohne Winterreifen kann nicht nur zu Unfällen mit Sach- und Personenschäden führen. Du kannst auch Probleme mit der Versicherung bekommen. Hier die wichtigsten Infos dazu:
- Kfz-Haftpflichtversicherung: Die Haftpflichtversicherung für Dein Fahrzeug übernimmt in jedem Fall den Schaden des Unfallgegners - auch wenn Du im Winter mit Sommerreifen unterwegs bist. Allerdings kann sie im Anschluss bis zu 5.000 Euro Regress von Dir fordern, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen und der Unfall aufgrund von Kälte, Glatteis, Schnee oder Schneeglätte mit Sommerreifen passiert ist.
- Kfz-Kaskoversicherung: Dein Versicherer kann die Leistung einer Voll- oder Teilkaskoversicherung anteilig und in besonders schweren Fällen sogar vollständig verweigern, wenn Du bei winterlichen Straßenverhältnissen einen Unfall verursachst, der eindeutig auf fehlende Winterreifen zurückzuführen ist.
Expertentipp: Wenn Du unsicher bist, wann Du die Winterreifen auf Deinen Wagen aufziehen (lassen) solltest und eine einfache Lösung bevorzugst, setze auf die O-O-Regel. Das bedeutet: Die Winterreifen sollten von Oktober bis Ostern auf Deinem Wagen aufgezogen sein. Wann sie im Oktober montiert werden, ist Nebensache - hier kannst Du dich nach dem Terminkalender Deiner Werkstatt bzw. des Reifenhändlers richten.
Apropos Reifenhändler: Wenn Du keine Kompromisse bei der Qualität Deiner Winterreifen bzw. Räder machen möchtest, dann schaue dich doch einmal in unserem Shop um. Wir führen ausschließlich originale Felgen und Kompletträder ist höchster Qualität und zu besten Preisen (bis zu 70 % günstiger als die UVP des Herstellers!)
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