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Alufelgen im Winter: Eine gute Lösung oder nicht zu empfehlen?

Alufelgen im Winter: Alles, was Du wissen musst

Lesezeit: 12 Min.
Autor: OR24
07.10.2024
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Alufelgen sind auch im Winter eine interessante Option für viele Autofahrer. Doch gibt es einiges zu beachten, um sie wintertauglich zu machen und sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über die Verwendung von Alufelgen im Winter wissen musst.


Sind Alufelgen im Winter eine gute Wahl?

Leichtmetallfelgen verleihen Deinem Fahrzeug immer eine besondere Optik – unabhängig vom Design und von der Farbe. Im Gegensatz zu Stahlfelgen bestehen sie aus einer Legierung verschiedener Metalle, unter anderem Aluminium und Magnesium. Dennoch werden sie im allgemeinen Sprachgebrauch als Alufelgen bezeichnet.

Das Gewicht von Leichtmetallfelgen war vor einigen Jahren noch deutlich geringer als das von Stahlfelgen. Heutzutage ist der Unterschied weniger groß, da die eingesetzten Stähle mittlerweile eine geringere Wandstärke aufweisen. Ein Vorteil von Rädern mit Alufelgen ist, dass sie durch ihr niedrigeres Gewicht einen hohen Fahrkomfort bieten. Zudem bleibt das Fahrzeug beim Beschleunigen und Bremsen besser in der Spur.

Aber: All dies gilt nur für den Einsatz von Alufelgen in der warmen Jahreszeit. Die Wintersaison stellt mit Streusalz, erhöhtem Steinschlag und Co. besondere Anforderungen. Um potenziellen Schäden vorzubeugen und sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen, sind wintertaugliche Felgen daher unverzichtbar. Alle Details zur Verwendung von Alufelgen im Winter geben wir Dir hier.

Risikofaktoren für Alufelgen im Winter

Anders als Stahl ist Aluminium ein deutlich weicheres Material und somit empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Letzteres umfasst sowohl mechanische Faktoren als auch die in der kalten Jahreszeit typischen Witterungseinflüsse. Schließlich ist ein Kratzer in der Felge durch den Bordstein schnell geschehen, wenn die Straßen mit Schnee, Matsch und Eis bedeckt sind.

Felge beschädigt durch Bordstein im Winter
Felgenschaden durch Bordstein – sehr ärgerlich!

Streusalz stellt ebenfalls eine große Herausforderung für Winterräder dar – und somit auch für die verwendeten Felgen. Es trifft häufig zusammen mit Tauwasser auf die Felgenoberfläche, sodass diese gleich zwei potenziell schädlichen Einwirkungen standhalten muss. Nicht zuletzt tritt Steinschlag selbst während eines gemäßigten Winters stärker auf als in der warmen Jahreszeit.

Warum stellen all diese Faktoren grundsätzlich ein Risiko für Alufelgen im Winter dar? Ganz einfach: Nicht alle Alufelgen beziehungsweise Leichtmetallfelgen sind für den Einsatz in der kalten Saison vorgesehen und entsprechend vom Hersteller ausgerüstet. Fehlt es beispielsweise an einer wintertauglichen Beschichtung, kann das Material durch Eis, Streusalz, Split und Co. angegriffen werden und dadurch schnell an Substanz verlieren.

Korrosion und Oxidation von Leichtmetallfelgen im Winter

Das zuvor beschriebene „an Substanz verlieren“ durch äußere Einflüsse meint: An den Felgenhörnern kann es zu Oxidation kommen, was wiederum zu einem schleichenden Luftverlust führen kann. Der Reifen verliert in diesem Fall stetig Luft – meist unbemerkt und über einen längeren Zeitraum.

Somit ist der richtige Reifendruck nicht mehr gegeben, wodurch die Fahrsicherheit des Fahrzeugs sinkt (fehlende Spur- und Richtungsstabilität). Schreitet der Vorgang voran, kann es im schlimmsten Fall zu einem Reifenplatzer kommen. Dadurch lässt sich das Fahrzeug nicht mehr sicher lenken – und ein Unfall ist vor allem bei schwierigen Witterungsbedingungen unvermeidbar.

Das Gemeine: Die oxidierten Stellen am Felgenhorn einer Alufelge sind bei äußerer Betrachtung oft nicht sichtbar, solange der Reifen aufgezogen ist. Es bilden sich zunächst kleinste Bläschen an den Kanten, genau zwischen Reifen und Felge. Diese Bläschen werden mit der Zeit immer größer. So entweicht an den betroffenen Stellen früher oder später Luft, da die Reifenkante den Übergang nicht mehr komplett abdichten kann.

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Wintertaugliche Alufelgen: Darauf solltest Du achten

Musst Du also auf Alufelgen im Winter verzichten? Nein, dies ist glücklicherweise nicht nötig. Es gibt durchaus wintertaugliche Leichtmetallfelgen. Sie punkten mit einer vielseitigeren Optik und einem geringeren Gesamtgewicht als Stahlfelgen und sind dabei äußerst widerstandsfähig. Entscheidend ist die Auswahl des richtigen Modells, was Dir mit den folgenden Tipps leichtfallen wird.

Was macht Alufelgen wintertauglich?

Um die richtigen Felgen für die Wintersaison zu wählen, ist ein Blick auf ihre Verarbeitungsweise unerlässlich. Insbesondere die Art der Oberflächenveredelung wirkt sich auf ihre Widerstandskraft gegenüber äußeren Einflüssen aus.

Polierte Oberfläche im Winter fahren
Ob mit polierten Akzenten als sogenannte Frontpolierung oder mit vollflächiger Hochglanzpolierung – Felgen mit dieser Oberflächenverarbeitung sind eher weniger für den Winter geeignet. Die meist dünne, nicht grundierte Lackschicht ist anfällig für Kratzer durch Steinschlag und Bordsteinkontakte. Durch die abgeplatzten Stellen im Lack kann streusalzhaltiges Tauwasser eindringen, was zu Korrosion führt.

Hochglanzverdichtete Oberfläche im Winter
Die Hochglanzverdichtung ist ein spezieller Veredelungsprozess, bei dem die Felge mehrere Stunden auf einer Rüttelplatte beziehungsweise in Rüttelbädern verbringt. Schleifkörper und Additive schleifen die Oberfläche fortlaufend feiner und verdichten sie. Als Alufelge für den Winter sind diese Modelle eher ungeeignet, da sie oft mit nur einer Schicht Klarlack überzogen sind. Damit sind sie ebenso anfällig für Kratzer und Korrosion wie polierte Leichtmetallfelgen.

Matte Oberfläche im Winter
Alufelgen für den Winter können neben einer polierten oder einer hochglanzverdichteten Veredelung auch eine matte Oberfläche besitzen. Sie sind in dem Sinne für die kalte Saison geeignet, dass sich Schmutz auf ihnen weniger stark abzeichnet. Allerdings sind sie nicht mit Klarlack überzogen und somit recht anfällig für Kratzer.

Robust, sicher und langlebig: Spezielle Winterfelgen für Dein Fahrzeug

Wie Du siehst, sind reguläre Alufelgen für den Winter eher nicht empfehlenswert. Allerdings möchten viele Autofahrer den einzigartigen Look von Leichtmetallfelgen auch in der kühlen Saison genießen. Auf diesen Wunsch haben die Hersteller reagiert – geboren waren wintertaugliche Alufelgen.

Diese sogenannten Winterfelgen sind ausdrücklich für den Gebrauch in der kalten Jahreszeit freigegeben. Sie trotzen selbst aggressivem streusalzhaltigem Tauwasser und allen anderen äußeren Einflüssen, die in dieser Saison auf Dein Fahrzeug einwirken.

Was ist das Besondere an Winterfelgen?

Winterfelgen aus Leichtmetall sind je nach Modell mit einer robusten Beschichtung oder Lackierung versehen. Sie schützt die Felgenoberfläche vor Split, Streusalz und Sand. So sinkt die Gefahr von Kratzern, durch die Feuchtigkeit in das Material eindringen könnte. Entsprechend sind die speziell verarbeiteten Felgenmodelle weniger anfällig für Korrosion als herkömmliche Alufelgen.

Um diesen Effekt zu erzielen, steht den Herstellern eine Vielzahl an unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen zur Verfügung. Mehrere Klarlackschichten aufzutragen ist ebenso möglich wie die Veredelung durch eine Kunststoffbeschichtung. So geschützt überstehen die Leichtmetallfelgen sogar anspruchsvolle Winter unbeschadet, ohne etwas von ihrer erstklassigen Optik einzubüßen.

Wie erkenne ich wintertaugliche Alufelgen?

Im Normalfall kennzeichnet der Felgenhersteller seine für den Wintereinsatz konzipierten Alufelgen von sich aus. Der entsprechende Hinweis findet sich entweder auf der Verpackung der Felge oder in den beiliegenden Papieren. Ob eine Alufelge wintertauglich ist, bestimmt der Hersteller selbst auf Basis seiner eigenen Liste an Kriterien. Der Hintergrund: Anders als für Winterreifen gibt es für Winterfelgen keine gesetzlich vorgegebenen Normen, die es einzuhalten gilt.

BMW fährt im Wald im Schnee

Stahlfelgen vs. Alufelgen im Winter

Du bist Dir noch unsicher, ob Du Dein Fahrzeug im Winter mit Stahlfelgen oder wintertauglichen Leichtmetallfelgen ausstatten sollst? Wir fassen die Besonderheiten der zwei Varianten nochmal für Dich zusammen.

Vorteile und Nachteile von Stahlfelgen im Winter

Stahl ist ein stabiles Material, das äußeren Einwirkungen gut standhält. Gegen die anspruchsvollen Witterungsbedingungen in der kalten Jahreshälfte sind Stahlfelgen somit ausreichend geschützt. Da sie weniger anfällig für Korrosion sind, verursacht entstehender Rost meist nur einen kosmetischen Makel. Obwohl der Gewichtsunterschied zu Leichtmetallfelgen heutzutage weniger ausgeprägt ist als früher, sind Stahlfelgen dennoch schwerer als Alufelgen. Dies kann das Handling Deines Fahrzeugs und den generellen Fahrspaß mindern.

Vorteile und Nachteile von wintertauglichen Alufelgen

Spezielle Winterfelgen aus Leichtmetall sind dank ihrer besonderen Oberflächenveredelung ebenfalls gut gegen widrige Witterungsbedingungen geschützt. Zusätzlich zu ihrer Widerstandskraft gegen Steinschlag, Streusalz und Korrosion sind sie im direkten Vergleich leichter als Stahlfelgen. Dies optimiert die Bremsleistung, die Beschleunigung und das Handling Deines Fahrzeugs. Hinzu kommt die breite Designauswahl und dynamische Optik von originalen Alufelgen für den Winter.

Pflege und Schutz von Alufelgen im Winter

An den hochwertigen Materialien und der erstklassigen Verarbeitung kannst Du originale Felgen leicht erkennen. Doch selbst sie können vorzeitig ihre Schönheit und Funktionalität verlieren, wenn die Pflege nicht stimmt. Wir verraten Dir, wie Du Deine wintertauglichen Alufelgen optimal schützt.

Regelmäßige Reinigung

Reinige Deine Felgen in der Winterzeit mindestens einmal pro Woche. Am besten gelingt das, wenn die Räder noch kalt sind. Dabei kannst Du ein spezielles Shampoo oder nur warmes Wasser benutzen. Die Hauptsache ist, dass der Schmutz von der Felge entfernt wird – dies gilt sowohl für die Innen- als auch für die Außenseite.

Falls Du die regelmäßige Reinigung vernachlässigst, drohen dauerhafte Schäden. Dasselbe gilt für unbehandelte Macken im Lack. Nachlässigkeiten kannst Du Dir hier gerade im Winter nicht erlauben, da Salz oder andere aggressive Streumittel auf der Fahrbahn an diesen Schwachstellen besonders leicht zu Oxidation führen.

Expertentipp: Abzuraten ist unbedingt von Hausmitteln wie Scheuermilch oder Ähnlichem. Sie ruinieren Deine Alufelgen schnell. Auch Spezialreiniger sind teilweise zu aggressiv für das Felgenmaterial. Informiere Dich vor der Anwendung gründlich und lies Dir die Testergebnisse in Autozeitschriften oder im Internet durch.

Schutz vor Korrosion

Deine Alufelgen im Winter gewissenhaft sauber zu halten, ist ein erster wichtiger Schritt für einen optimalen Korrosionsschutz. Für eine zusätzliche Schutzwirkung kannst Du Deine originalen Felgen nach der Reinigung versiegeln. Dies ist beispielsweise mit Wachs oder mit einer Versiegelung zum Aufsprühen oder Auftragen möglich. Verwende ausschließlich Produkte, die für die Oberflächenart der Felgen geeignet sind.

Gut zu wissen: Spezielle Winterfelgen sind bereits mit einer ausreichend schützenden Beschichtung beziehungsweise Versiegelung gegen Korrosion versehen.

Anwendung von Wachs und Silikonspray

Du möchtest statt spezieller Winterfelgen lieber Sommeralus im Winter fahren? Dann solltest Du zumindest für eine gute Pflege der Winterräder sorgen, wobei dies auch für wintertaugliche Alufelgen gilt. Ideal hierfür sind Hartwachsprodukte, die die Oberfläche zuverlässig versiegeln. So beugen sie dem Verschleiß durch Bremsabrieb, Straßenstaub und Steinschlag vor.

Erneuere die versiegelnde Wachsschicht regelmäßig. Die Schicht schützt und erleichtert die Reinigung Deines Autos, da sich Dreck nicht mehr dauerhaft auf der Oberfläche festsetzen kann. Auch Silikonspray ist zur Versiegelung von Felgen nützlich. Es schützt die Felgen ähnlich gut wie Wachs und erleichtert ebenfalls die Reinigung. Das heißt: Denke bei jeder Autowäsche daran, die Felgen mit Hartwachs und/oder Silikonspray zu behandeln.

Bestehende Korrosionsspuren behandeln

Falls Deine Felgen bereits kleine Korrosionsspuren und Kratzer aufweisen, bedeutet dies längst nicht das Aus für die Radkörper. Mittlerweile findest Du auf dem Markt viele Spezialmittel und Polituren, die meist mit einer Einwirkzeit arbeiten. Kleinere Spuren kannst Du damit zuverlässig entfernen und versiegeln. Etwas größere Kratzer solltest Du auf jeden Fall mit einem speziellen Lackstift versiegeln, um eine fortschreitende Korrosion zu verhindern. Die Polituren gleichen nicht nur kleinere Macken wieder aus: Sie dienen vor allem dazu, die Felgen wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.


FAQ – Häufige Fragen

Ob eine Alufelge wintertauglich ist, hängt von ihrer Oberflächenbehandlung ab. Für die kalte Jahreszeit gibt es speziell beschichtete Leichtmetallfelgen mit einer widerstandsfähigen Versiegelung beziehungsweise Lackierung. Ihnen können selbst Steinschlag, Frost und Streusalz nichts anhaben.

Die Haltbarkeit von Alufelgen im Winter hängt davon ab, wie Du mit ihnen umgehst. Eine pauschale maximale Altersgrenze für wintertaugliche Alufelgen gibt es somit nicht – solange sie frei von Schäden sind, kannst Du sie fahren. Reinige und pflege Alufelgen im Winter regelmäßig und gewissenhaft, um sie möglichst lange nutzen zu können.

Im Anschluss an die regelmäßige Reinigung bieten Wachs oder eine Versiegelung zum Auftragen oder Aufsprühen einen zuverlässigen Schutz. So können sich Straßenstaub, Bremsabrieb und andere Ablagerungen nicht auf der Oberfläche festsetzen. Derart gepflegte Alufelgen für den Winter sind somit leichter zu reinigen und optimal gegen Korrosion geschützt.

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